Gemshorn
Tylman Susato (1510/1515–nach 1570): Danse de BergerDas Gemshorn wurde nicht, wie man meinen könnte,
aus dem Horn einer Gemse, sondern aus dem einer Kuh
gebaut. Es besitzt einen sehr weichen, zarten Klang. Geweihflöten
gab es schon in der Bronzezeit, allerdings ist deren genaue
Beschaffenheit unklar. Die erste klare Darstellung des Gemshorns findet
man bei Sebastian Virdung in der „Musica getutscht“ (Basel 1511).
Aber
schon bald verschwindet es wieder aus den instrumentenkundlichen Beschreibungen. Praetorius ist
es nur noch als Orgelregister bekannt. Nur ein einziges originales Gemshorn ist erhalten. Obwohl man nicht weiß,
ob Gemnshörner wie Flöten in Familien gebaut wurden, werden heutige Nachbauten in verschiedenen Stimmlagen gefertigt. Anonymus verwendet Gemshörner vom Sopranino bis zum Kontrabass.