Konzerte: Archiv
Seit seinem Bestehen hat anonymus zahlreiche Konzerte
gegeben, insbesonderedie die jährliche Adventsmusik
und
Musik im Schloss. Seit 2009 stehen die Programme der Musik
im Schloss jeweils unter
einem speziellen Thema. Diese thematischen Konzertprogramme sind in diesem Archiv einsehbar.
In den Jahren 2020 und 2021 haben Corona-bedingt keine Schloss-Konzerte stattgefunden.
Musik im Schloss 2023: „Pes, Passacaglia und andere Ohrwürmer“ Details
aus dem 13. bis 17. Jahrhundert
Sonntag, 16. April 2023, 17 Uhr im Schloss Reinbek
Manche Melodien locken uns mitzusummen. Sie bleiben im Ohr und begleiten uns durch den Tag. Schon seit dem Mittelalter wurden beliebte „Schlager“ immer wieder neu in Kompositionen verarbeitet. Ein gezieltes Stilmittel war auch die beständige Wiederholung melodischer, rhythmischer oder harmonischer Muster, die wir heute unter dem Begriff Ostinato kennen.
Der englische Kanon „Sumer is icumen in“ aus dem 13. Jahrhundert ist eines der frühesten Beispiele, in dem ein als „Pes“ bezeichnetes, Motiv durchgängig das Musikstück prägt. Eine Passacaglia ist ein Tanz mit einer festen Basslinie, die als Grundlage für Variationen dient. Sie und weitere Werke mit Basso ostinato erlebten im 17. Jahrhundert ihre Blütezeit. Das Programm der Schlossmusik 2023 des Ensembles anonymus mit dem Titel „Pes, Passacaglia und andere Ohrwürmer aus dem 13. bis 17. Jahrhundert“ versammelt eine bunte Vielfalt solcher Kompositionen.
- Motette „Amor potest / Ad mortem“; aus dem Codex Montpellier, anonymus 13. Jahrhundert
- Kanon „Sumer is icumen”; anonymus, England 13. Jahrhundert
- Andrea Falconieri (1585 – 1656): Passacalle
- Motette „Cil s’entremet / Nus hom ne porroit“, anonymus, Frankreich, etwa 1250
- Guillaume de Machaut (um 1300 – 1377): Ballade „Sans cuer“
- Tarquinio Merula (um 1594 – 1665): Chiacona
- Motette „Simplex enim veritas“; anonymus aus dem Codex Huelgas, 13. Jahrhundert
- Guillaume Dufay (1397 – 1474): Chanson „Resvelons nous / Alons ent bien tos au may“
- John Bennet (um 1575 – nach 1614): Madrigal „O sleep“
- John Dowland (1563 – 1626): Pavane „Lachrimae antiquae“; aus „Lachrimae or Seven Tears“ (1604)
- Chanson „L’homme armée“, anonymus
- Robert Morton (um 1430 – 1476) zugeschrieben: Rondeau „L’homme armée“
- Johannes Japart (um 1450 – nach 1500?): Chanson „Il est de bon heure ne“
- „Rogero“; aus dem Board Lute Booke, 1590
- „Bonny, sweet Robyn“; aus dem Board Lute Booke, 1590
- William Cornysh (um 1465 – 1523): Kanon „Ah Robin“
- Andrea Falconieri (1585 – 1656): Folias echa para mi Señora Doña Tarolilla de Carallenos
- Claude Gervaise (um 1510 – nach 1558): Pavanne passamaize & Gaillarde
- Michael Praetorius (1571 – 1621): Bransle de la torche
- Michael Praetorius (1571 – 1621): L‘espagnolette
- Michael Praetorius (1571 – 1621): Espagnoletta
- Johann Hieronymus Kapsberger (um 1580 – 1651): Canarie
- Michael Praetorius (1571 – 1621): Canarie
Musik im Schloss 2022: „Herzlich tut mich erfreuen“ Details
Vokale und instrumentale Musik zum Monat Mai aus Mittelalter und Renaissance
Sonntag, 22. Mai 2022, 17 Uhr im Schloss Reinbek
Kein Monat wird so ausgiebig besungen wie der Wonnemonat Mai, wenn alles grünt und blüht. Im Mai 2022 lud das Ensemble anonymus zu einem Frühlings-Konzert im Schloss Reinbek ein. Auf dem Programm standen beschwingte Tanzmusik, fröhliche Mailieder und kunstvolle Instrumentalmusik aus dem 13. bis 17. Jahrhundert.
- anonymus: So treiben wir den Winter aus (16. Jh.)
- Thomas Morley (1557/8 – 1602): Now is the month of maying
- Orlando di Lasso (1532 – 1594): Wohl kommt der Mai
- Neidhart von Reuental (um 1180 – 1240) zugeschrieben: Maienzeit bannet Leid
- Susay (14. Jahrhundert): Motette
- anonymus: Es geht ein dunkle Wolk herein; Satz: Theresia Zielonkowski (17. Jh.)
- anonymus: Grüß Gott, du schöner Maien; Satz: Peter Zielonkowski (16. Jh.)
- Tielman Susato (~1510 – n. 1570): Danse de Berger
- Thomas Morley (1557/8 – 1602): The fields abroad
- Anthony Holborne (1545 – 1602): Honie suckle
- John Dowland (1563 – 1626): Dear, if you change
- John Dowland (1563 – 1626): Almain & Galliard
- Michael Praetorius (1571 – 1621) / Johann Walter (1496 – 1570): Herzlich tut mich erfreuen
- anonymus, Niederlande: Die Nachtigall (17. Jh.)
- Jacob van Eyck (1590 – 1657): Engels Nachtegaeltje
- Melchior Franck (um 1580 – 1639): Kommt, ihr Gspielen
- John Hilton (1599 – 1657): Now ist the summer springing
- Wie schön blüht uns der Maien; Melodie: nach dem englischen Tanzlied Sellengers Round; Text: bei Georg Forster, Frische Teutsche Liedlein III, Nürnberg 1549; Satz: Karl Marx (1897 – 1985)
- Sellengers Round; aus Ernst Scheeles Lautenbuch, 1619
- William Byrd (~1540 – 1623): Sellengers Round
- anonymus: Era di Maggio (ca. 1510)
Musik im Schloss 2019: „Ballata, Madrigal & Villanella“ Details
Italienische Musik aus Mittelalter und Renaissance
Sonntag, 24. Februar 2019, 17 Uhr im Schloss Reinbek
Vielfältig ist die italienische Musik aus Mittelalter und Renaissance: Fröhliche Villanellen, dramatische Madrigale, sehnsuchtsvolle Balladen und schwungvolle Tänze standen auf dem Programm 2019 des Ensembles anonymus im Reinbeker Schloss.
- Giovanni Gastoldi (um 1550 – 1622): Questa dolce Sirena; aus: Balletti a 5 voci, 1591
- Giovanni Gastoldi (um 1550 – 1622): Il premiato, 1591
- Adrian Willaert (1490 – 1562): Tu felix
- Jacopo da Bologna (14. Jh.): Fenice fu`
- Giovanni D. R. Taeggio (†1625): La Basgapera; aus: Partito delle Canzoni, 1605
- Gesualdo da Venosa (1566 – 1613): In va dunque o crudele; aus dem 4. Madrigalbuch
- Francesco Landini (um 1325 – 1397): Per seguir la speranza
- Francesco Landini (um 1325 – 1397): La bionda treçça
- anonymus: Caccia (14. Jh.)
- Johannes Ciconia (1335 – 1411): O felix templum iubila
- Giovane da Nola (um 1510 – 1592): Madonna, nui sapimo bon giocare
- Giovanni Gabrieli (1557 – 1613): Domine exaudi
- Andrea Stefani (14. Jh.): I senti matutino, 1360
- Giovanni da Firenze (14. Jh.): Io son‘ un pellegrin
- Ludovico Viadana (1564 – 1627): aus den Concerti ecclesiastici, 1602
- Claudio Monteverdi (1567 – 1643): Ecco mormorar l’onde; aus dem Secondo libro de madrigali
- Constanzo Festa (um 1480 – 1545): D’amore
- Constanzo Festa (um 1480 – 1545): Per alti monti
- Baldassare Donati (um 1530 – 1603): Villanella alla Napolitana
Musik im Schloss 2018: „Sic transit gloria mundi“ Details
Musikalische Erzählungen von Ruhm und Vergänglichkeit
Sonntag, 25. Februar 2018, 17 Uhr im Schloss Reinbek
Eben noch zog der Ritter ruhmvoll in den Kampf und diente in treuer Minne seiner erwählten Dame, nun besucht diese den entkräfteten Kämpfer an seinem Sterbebett – Trotz allem Streben nach Ruhm und Ehre war den Menschen des Mittelalters und der Renaissance ihre eigene Vergänglichkeit sehr bewusst und das Jenseits festes Ziel ihres Erdenlebens. Mit Schlachtenmusik und Rittergesängen, Trauermusiken und Liedern vom Paradies bringt das Ensemble anonymus diese Lebens- und Sterbenswelten dem Hörer musikalisch nahe.
- Constanzo Antegnati (1549 – 1624): La battera
- Orlando di Lasso (1532 – 1594): Landsknecht-Ständchen; aus dem Libro de Villanelle (1581)
- anonymus: Der grimmig Tod; Melodie: 1525 / Text: 1604
- Juan del Encina (1468 – 1529): Triste Espana
- Claudio Monteverdi (1567–1643): Lasciate mi morire; aus: „Lamento d’Arianna” (1610)
- anonymus: Lamento di Tristano y la Rota (14. Jahrhundert)
- Clément Janequin (um 1485 – 1558): La guerre (La Bataille de Marignan)
- anonymus: Dankgesang der Engländer nach der Schlacht von Azincourt (1415)
- anonymus: Mag er wohl klagen; aus dem Liederbuch des Arnt von Aich, ~1530
- Heinrich von Laufenberg (~1400 – 1460): Ich wollt, daz ich doheime wär
- John Dowland (1563 – 1626): Lachrimae antiquae
- John Bennet (~1575 – nach 1614): Weep, o mine eyes
- Tielman Susato (~1515 – nach 1570): Pavane „Die Schlacht“
- anonymus: Heia, nun wie sie grollen; aus den Trienter Codices (15. Jahrhundert)
- Der Guter (~1300): Hic vor ein werder ritter lac; aus der Jenaer Lieder Handschrift
- anonymus: Schnitter Tod (1638)
- Bernhardino Lupachino (16. Jahrhundert): Sopra la battaglia
- Juan de Anchieta (1462 – 1523): En memoria d’Alixandre
Musik im Schloss 2017: „Wohlauf, mit lauter Stimm“ Details
Musik der Lutherzeit
Sonntag, 5. März 2017, 17 Uhr im Schloss Reinbek
Im Jahr des Reformationsjubiläums widmet das Ensemble anonymus seine diesjährige Musik im Schloss der vokalen und instrumentalen Musik der Lutherzeit. Neben zwei Kompositionen und Liedtexten von Luther selbst stehen dabei Werke seiner Zeitgenossen vorrangig aus dem deutschsprachigen Raum auf dem Programm wie beispielsweise Ludwig Senfl, Johann Walther, Thomas Stoltzer oder Caspar Othmayr. So bringt eine bunte Vielfalt von Liedern, Motetten, Tanzmusik und anderen Instrumentalsätzen dem Zuhörer eine vergangene Zeit musikalisch näher.
- Johann Walther (1496 – 1570): Wohlauf, mit lauter Stimm
- Martin Luther (1483 – 1546): Non moriar sed vivam
- Johann Walther (1496 – 1570): Kanon für drei Stimmen
- Arnold von Bruck (um 1490 – 1554): So trinken wir alle
- Josquin Desprez (1440 – 1521): Sacarmella
- Josquin Desprez (1440 – 1521): Mille regretz
- Caspar Othmayr (1515 – 1553): Epitaphium Lutheri (1546)
- Caspar Othmayr (1515 – 1553): Wohlauf, gut Gsell, von hinnen
- anonymus: Tanz und Nachtanz, aus Hessen, 16. Jh.
- Ludwig Senfl (1490 – 1543): Ach Elslein, liebes Elselein mein
- Thomas Stoltzer (1480 – 1526): aus Psalm 37
- anonymus aus dem Liederbuch des Arnt von Aich, Köln 1520: „Ein maidlein tet mir klagen“ sowie „Mag er wohl klagen“
- Thomas Stoltzer (1480 – 1526): Tertii und Sexti toni aus den Octo tonorum melodiae
- Liebeslied der osmanischen Mystik
- Hans Neusiedler (1508 – 1563): Hupf auf
- Hans Judenkunig: Rossina, 1480
- Melchior Vulpius (um 1560 – 1615) auf einen Text von Martin Luther: Frau Musica singt
Musik im Schloss 2016: „À Chantar“ Details
Französische Musik aus Mittelalter und Renaissance
Sonntag, 13. März 2016, 17 Uhr im Schloss Reinbek
Das Programm „À Chantar“ versammelt eine bunte Vielfalt französischer Werke aus dem 11. bis 16. Jahrhundert: Vom frühen Organum über Lieder der Trouvères und Troubadours bis zu Chansons, Motetten und instrumentaler Tanzmusik. Im Zentrum des Programms stehen einige Kompositionen aus der mittelalterlichen politischsatirischen Versdichtung „Le Roman de Fauvel“. Deren Hauptfigur, der fahlgelbe Esel Fauvel, wird mit Hilfe der Schicksalsgöttin Fortuna zum mächtigen, aber lastervollen Herrscher. Die musikalischen Werke aus dem Roman illustrieren anschaulich diese bis heute aktuelle Geschichte.
- Pierre Certon († 1572): Je ne l'ose dire
- Video caelos apertos (Chartres-Organum, 11. Jh.)
- Laude jocunda melos (Organum aus Aquitanien, um 1150)
- Richard Löwenherz (1157-1199): Ja nun hous pris
- Beatriz de Dia (12. Jh): A chantar
- Perotin? (etwa 1210): Klausel "mors"
- anonymus (1200): Conductus "Pange melos lacrimosum"
- Adam de la Halle (1240-1287): Or est Bayard en la pature (Rondeau)
- anonymus: La septime estampie
- Aus dem Roman de Fauvel (14. Jh.)
- anonymus: Super cathedram / Presidentes in Thronis / Ruina
- anonymus: Mundus a mundicia
- anonymus: Douce dame debonaire
- anonymus: Quare fremuerunt
- anonymus: Favellandi vicium
- Baude Cordier (vor 1364 - vor 1400): Se cuer d'amant
- Guillaume Dufay (~1397–1474): Ce mois de may
- Claude de Sermisy (um 1490-1562): Languir me fais
- Pierre Cherton († 1572): Instrumentalsatz
- Clément Janequin (1472-1560): Fyez vous y
- Claude Gervaise (um 1510 - nach 1558): Pavane passemaize, Galliarde, Bransle gay I und II
Musik im Schloss 2015: „Rätsellieder und Schluckaufmusik“ Details
Musikalische Kuriositäten aus Mittelalter und Renaissance
Sonntag, 1. März 2015, 17 Uhr im Schloss Reinbek
Das Programm versammelt eine bunte Auswahl musikalischer Werke, die aus unterschiedlichen Gründen als „kurios“ bezeichnet werden können: humorvolle Texte, eigenwillige Kompositionstechniken oder versteckte Rätsel versprechen dem Zuhörer musikalische Neuentdeckungen. Am Komponieren solch heiterer oder fantasievoller Stücke scheinen viele der großen Meister der Zeit Gefallen gefunden zu haben, und so schmücken zahlreiche bekannte Komponistennamen das Konzertprogramm wie beispielsweise Guillaume de Machaut, Orlando di Lasso, Josquin Desprez oder Ludwig Senfl. Daneben erklingen aber – wie immer beim Ensemble anonymus – auch einige Werke heute nicht mehr namentlich bekannter Komponisten.
- Orlando di Lasso (1532 – 1594): Hort zu ein neus gedicht
- Josquin Desprez (~1450 – 1521): Königsfanfaren
- anonymus (13. Jh.): El mois de mai (Motette / Goliardenlied)
- anonymus (Glogauer Handschrift, ~1480): In feuers hitz – O rosa bella (Quodlibet)
- Guillaume de Machaut (~1300 – 1377): Ma fin est mon commencement (Rondeau)
- Mateo Flecha der Ältere (~1468 – 1529): La Bomba (Ensalada)
- anonymus (13. Jh.): In seculum d’Amiens longum (Hoquetus)
- Ludwig Senfl (1486–1543): Lust mag mein Herz
- Josquin Desprez ? (~1450 – 1521): Guillaume se va chaufer
- Giacomo Carissimi (1605 – 1674): Plesanterie sur la barbe
- Robert Trebor (1350 – 1400): Se Alixandre
- anonymus (um 1400): Amour par qui
- Jacob Obrecht (1450 – 1505): Rompeltier
- anonymus (Glogauer Handschrift, ~1480): Es solt ein man kein moele farn
- Arnold von Bruck (~1500 – 1554): Landsknechtlied; aus Frischer Teutscher Liedlein Ander Theyl, Nürnberg 1549
Musik im Schloss 2014: „De la vida“ Details
Spanische Musik aus Mittelalter und Renaissance
Sonntag, 2. März 2014, 17 Uhr im Schloss Reinbek
Die Schlossmusik 2014 führte die Zuhörer ins Spanien des 13. bis 16. Jahrhunderts. Auf dem Programm stand eine große Bandbreite spanischer Musik: von zarter Liebeslyrik über kunstvolle Sakralmusik bis hin zu schwungvollen Instrumentalstücken. Es erklangen Kompositionen von Thibaut de Champagne, Francisco de la Torre, Juan del Ensina, Pedro de Escobar, Christobal de Morales sowie zahlreiche Werke anonymer Meister.
- anonymus (13. Jh.): Quen a omagen und En todo tempo faz ben aus den Cantigas de Santa Maria
- anonymus (14. Jh.): Agnus Dei aus der Messe von Barcelona
- Thibaut de Champagne (1201 – 1253): J’aloie l’autre jor errant | De bone amour | La Franchoire Nouvelle
- anonymus (um 1500): Dindirín aus dem Cancionero de Palacio
- Cristóbal de Morales (um 1500 – 1553): O crux
- Juan del Encina (1468 – 1529): Triste España sin ventura | Señora de hermosura | Siabrá en este baldrés
- anonymus: 1. barwal aus der nuba eddil
- Juan de Anchieta (1462 – 1523): En memoria d’Alixandre
- anonymus (um 1500): Tres morillas aus dem Cancionero de Palacio
- Francesco de la Torre (1483 – 1504): Alta danza
- anonymus (um 1500): De la vida deste mundo aus dem Cancionero de Palacio
- Pedro de Escobar (um 1465 – nach 1535): 4 Villancicos
- anonymus: Vesame y abracame aus dem Cancionero de Upsala (Druck Venedig 1556)
- Gabriel Mena († 1528): La bella malmaridada aus dem Cancionero de Palacio
- anonymus (um 1500): Calabaza, no sé, buen amor aus dem Cancionero de Palacio
- anonymus (um 1500): Guarda, Donna, el mio tormento aus dem Cancionero de Palacio
- anonymus (um 1500): Sagaleja del Casar aus dem Cancionero de Palacio
Musik im Schloss 2013: „Bist du vol, so lege dich nieder“ Details
Trinklieder und Tafelmusik aus Mittelalter
und Renaissance
Sonntag, 3. März 2013 im Schloss Reinbek
Festschmaus und Trinkgelage zählten zu den wichtigsten Freizeitvergnügungen im Mittelalter und der Renaissance. Neben gutem Wein und reichlich Essen durfte dabei vor allem die Musik nicht fehlen. Vom deftigen Sauflied bis zu eleganter Tafelmusik reicht die Vielfalt dieses Programms von anonymus:
- Johann Hermann Schein (1586–1630): Intrada und Pavane aus: Banchetto musicale
- Orlando di Lasso (1532–1594): Audite nova
- anonymus (16. Jh., Cambrai Ms.): Pavane „La fasane“
- Orlando Gibbons (1523–1625): aus den Londoner Straßenrufen
- Sajed Darwisch (1892–1923): Hilva „Die Süße“
- anonymus (Glogauer Handschrift, um 1480): Al vol
- anonymus (11. –13. Jh.): „Alte clamat epicurus“ aus den Carmina burana
- Melchior Franck (1580–1639): Suite
- Heinrich Finck (1444?–1527): Sauf' aus und mach's nit lang
- Pierre Attaingnant? (1494–1552): Tourdion
- Wolff Heintz (1490? –1552?): Da trunken sie die liebe lange Nacht
- Marchetto Cara (1470?–1525?): Oime el cuor
- Francesco Corteccia (1502–1571): Ballo di satiri et baccante
- Juan del Encina (1468–1529): Oy comamos y bebamos
Musik im Schloss 2012: „Pastime With Good Company“ Details
Englische Musik vom 13. bis 17. Jahrhundert
3. März 2012 Schloss Reinbek / 29. April 2012 Dorfkirche Heiden
Raritäten englischer Musik aus dem 13. bis 17. Jahrhundert standen auf dem Programm der „Musik im Schloss“ 2012. Die große Spannweite des Konzerts umfasste mittelalterliche Balladen, festliche Tänze und artifizielle Consortmusik, zarte Liebes- und deftige Trinklieder:
- Heinrich VIII (1509–1547): Pastime with good company
- John Adson (1587–1640): Royal Wind Music
- John Farmer (1565–1605): Fair Phyllis
- William Byrd (1543–1623): Pavane
- Robert Fayrfax (1460–1521): Agnus Dei I aus der Missa tecum principium
- anonymus (15. Jh.): Carol of Saint Thomas
- anonymus (um 1300): Edi beo thu
- anonymus (um 1300): How, fill the ball (Dance tune)
- anonymus (um 1200): Motette „Robin“
- Richard Löwenherz (1157–1199): Ballade „Ja nun hous ne dirasa raison“
- anonymus (spätes 13. Jh.): Alleluya psallat haec familia
- anonymus (um 1300): Sumer is icumen in
- anonymus (um 1400): Felix namque
- Heinrich VIII (1509–1547): (1) Helas madame (2) Whoso that will all feats (3) Alack, alack (4) Without discord
- John Dowland (1562–1626): Lachrimae antiquae aus: Lachrimae or seven tears (1605)
- William Byrd (1543–1623): Ye sacred muses. An elegy for Thomas Tallis († 23.11.1585)
- Thomas Campion (1567–1620) / Michael Praetorius (1571–1621): I care not for these ladies
- John Adson (1587–1640): Aufzug
Musik im Schloss 2011: „Bestiarium“ Details
Eine musikalische Expedition in die Tierwelt
Samstag, 19. Februar 2011 im Schloss Reinbek
Auf vielfältige Weise begegnen Tiere in den Kompositionen des Mittelalters und der Renaissance: Tierlaute werden vokal und instrumental imitiert, legendenhafte und alltägliche Geschichten aus dem Reich der Tiere erzählt oder Tiere allegorisch gedeutet. Aus dieser Vielfalt hat anonymus ein kurzweiliges Programm zusammengestellt:
- Adriano Banchieri (1567–1634): Capricciata & Contrappunto bestiale alla mente
- anonymus (16. Jh.): Pavane „La fasane“
- Michael Praetorius (1571–1621): Ballet des coqs
- Der Marner (13. Jh.): Schouwent an
- Jacopo da Bologna (14. Jh.): Aquila altera
- Johann Hermann Schein (1586–1630): Kikeriki, kakanei
- Jacobus Gallus (1550–1591): Laus et perennis gloria
- anonymus (14. Jh.): Ruina aus: Roman de Fauvel
- Michael Praetorius (1571–1621): Geh aus mein Herz
- Josquin Desprez (~1450–1521): Responde mihi
- Tilman Susato († nach 1561): Es saß ein klein wild Vögelein
- anonymus (17. Jh.): Die Nachtigal
- Jacob van Eyck (~1590–1657): „Nachtegal“-Variationen aus: Der Fluyten Lust-hof
- Michael Praetorius (1571–1621): La Canarie
- Johannes Ciconia (~1335–1412): Una panthera
- Giaches de Wert (1535–1576): Un jour
- Adam de la Halle (1240–1287): Or est Bayard en la pâture
- Erasmus Widmann (1572–1634): Der Floh
Musik im Schloss 2010: „Bauer, Bürger, Edelmann“ Details
Ländliche, städtische und höfische Musik aus Mittelalter und Renaissance
Samstag, 13. November 2010 im Schloss Reinbek
Musikalisch zu entdecken waren in der Schlossmusik 2010 die mittelalterlichen Lebensräume Hof, Land und Stadt: Von prachtvoll-höfischer Tanzmusik über volkstümliche Lieder bis zur Gesellschaftskunst der Bürgerhäuser reichte das weite Spektrum der dargebotenen Musik:
- Johannes Jeep (1584–1644): Musica, die ganz lieblich Kunst
- Michael Praetorius (1571–1621): Passamezzo & Galliard
- William Cornish (1465–1523): Blow thy horn, hunter
- William Byrd (1543–1623): Hey ho, to the greenwood
- Francesco Landini (1325–1397): (1) Per seguir la speranza (2) Ecco la primavera
- Heinrich VIII (1509–1547): (1) Helas madame (2) Whoso that will all feats (3) Alack, alack, what shall I do (4) Without discord
- Tylman Susato (1510/1515–nach 1570): Pavane „Die Schlacht“, Pass e medio und Nachtanz „Der Stoß“ aus der Sammlung „Danserye“
- anonymus (Italien 14. Jh.): Saltarello
- Thoinot Arbeau (1520–1595): Bransle des lavandières
- anonymus (England 16. Jh): Autumn comes
- anonymus (Altniederländisch): Arge winter
- Otto Siegfried Harnisch (1568–1623): Ein sächsisch Liedlein
- Tylman Susato (1510/1515–nach 1570): Danse de Berger
- anonymus (Frankreich 14. Jh.): L’homme armé
- Jacob Obrecht (1450/51–1505): Kyrie aus der Missa „L’homme armé“
- Johannes Ciconia (1335–1412): O Padua
- John Dowland (1562–1626): Fine knacks for ladies
- Michele Pesenti (um 1470–nach 1524): La Grua
- Giovanni da Nola (um 1488–1558): Madonna nui sapimo bon giocare
- John Bennet (um 1570–1610): O sleep
- Juan del Encina (1468–1529): Fatal la parte
Musik im Schloss 2009: „Auf den Spuren des Siegmund Freiherrn von Herberstein“ Details
Eine musikalische Europareise im 16. Jh.
Samstag, 21. November 2009 im Schloss Reinbek
Er beherrschte sieben Sprachen, war 55 Jahre Diplomat in kaiserlichen Diensten und unternahm 69 Auslandsreisen: Siegmund von Herberstein (1486–1566). Sein Leben war so bewegt, dass er selbst es für angebracht hielt, eine Autobiographie zu verfassen. Ob die Wiener Doppelhochzeit von 1515, der Reichstag zu Worms 1521 oder die Besetzung Wiens durch die Türken im Jahr 1541 – in Herbersteins Biografie reiht sich ein Ereignis der Weltgeschichte an das nächste.
Die „Musik im Schloss“ 2009 führte auf eine musikalische Europareise auf den Spuren Herbersteins. Verschiedene Reisestationen des kaiserlichen Diplomaten wurden musikalisch nachempfunden. Das Programm spiegelt die musikalische Vielfalt Europas im 16. Jahrhundert wider:
- Orlando di Lasso (1532?–1594): Bon jour aus dem Livre de chansons nouvelles
- Ludwig Senfl (1486–1543): Lust mag mein Herz (1515)
- Ludwig Senfl: (1) Ach Elslein, liebes Elselein mein (2) Ach Elslein, liebes Elselein mein – Es taget vor dem Walde (Doppellied)
- anonymus (16. Jh.): Pavane Svizzera aus der Handschrift Cambrai MS 124
- Christoforo de Monte (1383–1437): Motette für den Dogen Foscari
- Anton Brumel (1460–1525): Fors seulement
- Costanzo Festa (um 1480–1545): (1) Per alti monti (2) D’amore
- Adrian Willaert (1490–1562): Vecchie letrose (Villanesca alla napolitana, 1527)
- anonymus (um 1500): Rodrigo Martínez aus dem Cancionero musical del Palacio
- anonymus: Zwei Chansons vom Hofe Franz I: (1) Du temps me deulx (2) Si la nature
- Ludwig Senfl: Das G’läut zu Speyer
- anonymus (Niederlande, vor 1565): Ick heb gedraghen wel seven iaer
- Thomas Stoltzer (1470/75–1526): Psalm 37, Tertia Pars
- anonymus (15. Jh.): Tschechische Musik
- Sajed Darwisch (1892–1923): Hilva „Die Süße“
- anonymus: Al vol aus der Glogauer Handschrift (um 1480)